Exkursion Azapa Tal, Copaquilla und Socoroma

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Die Tour führt aus Arica heraus ins Azapa Tal (Valle de Azapa). Das Tal wird durch den Río San José und den küsntlich angelegten Lauca Kanal bewässert und macht es sehr fruchtbar. Erster Stopp sind die Geoglyphen (Scharrbilder) "La Tropilla". Sie wurdenzwischen 800-1300 n.Chr. angelegt, vermutlich um den Handelskarawanen den Weg zu zeigen. Dann wird in San Miguel de Azapa das Museum mit den ältesten Mumien der Welt besucht. Dabei handelt es sich um Chinchorro-Mumien aus der Zeit um 7000 Jahre vor Christus. Die extremen Klimabedingungen der trockenen Region haben sie gut konserviert. Das Museum zeigt auch Fundstücke der Region und gibt auf Zeittafeln gute Überblicke übder die einstigen Kulturen und deren Lebensweisen.
Danach wird das Azapa Tal verlassen und über die Berge geht es dann ins Lluta Tal (Valle de Lluta). Dessen Boden ist deutlich saurer als der im Azapa Tal, weswegen hier meist nur Mais angebaut werden kann. Im Dorf San Jerónimo de Poconchile wird die Kirche "Templo de San Jerónimo" besucht, welche bereits 1605 erbaut wurde. Der Ortsname stammt aus der Aymara-Sprache "Puquñ Chili" (Herstellung von Chilli). Bis heute verkehrt zweimal im Monat ein Touristenzug zwischen Arica und Poconchile (37 km) auf der einstigen Strecke von Arica nach La Paz, die 1913 eingeweiht und 2001 eingestellt wurde.
Weiter geht es über die Fernverkehrsstraße CH-11. Diese wird auch von vielen bolivianischen LKW befahren. Das liegt daran, dass Bolivien ja keinen Hafen hat, aber zu 80 % den Hafen von Arica nutzt und die Waren dann mit LKWs nach La Paz gebracht werden müssen. Die Fahrt geht an Kandelaberkakteen und Lamas vorüber und führt dann wieder hinauf in die Berge. Ein weiterer Halt ist dann die Festung Copaquilla aus dem 12. Jahrhundert (Prä-Inka Zeit). Heute ist davon nur noch ein Steinhaufen übrig geblieben.
Socoroma ist ein nostalgisches Dorf auf 3.060 m Höhe. Von hier aus sind es 125 km nach Arica und nur noch 30 km nach Putre. Der Ort wurde einst von den spanischen Konquistadoren besetzt um die Verbindung zwischen Arica und Potosi zu kontrollieren. Dies nutzen die Spanier, um das geraubte Silber der einst reichsten Stadt der Welt (Potosi) zu ihren Schiffen in Arica zu bringen. Die San Francisco Kirche von Socoroma stammt noch aus dieser Zeit (1560). Viele Einwohner haben Socoroma inzwischen verlassen und heute leben hier kaum noch 100 Menschen. Manche wohnen in Arica und kommen am Wochenende hierher zurück. Vor allem die Jugend aber hat den uralten andinen Dörfern der Region längst den Rücken gekehrt, da ihnen Städte wie Arica oder Iquique bessere Verdienst- und Entwicklungsmöglichkeiten gewähren. In Socoroma wird heute vor allem Oregano angebaut. Die nächste Station ist dann bereits Putre.
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